Mein letztes Projekt war die Umsetzung von lebensgroßen Körperstudien auf Spiegeln. Dabei sind auf je einem Spiegel ein Mann und eine Frau in Frontal- und Profilansicht abgebildet, die sich einander zuwenden und sich durch Hebung der Hand berühren.

Was steckt hinter dieser Idee?

Der menschliche Körper hat eine beeindruckende Ausdruckskraft. Mit 650 verschiedenen Muskeln kann er je nach Anspannung Bewegungen jeglicher Art vollziehen, er ist ein Wunderwerk der Natur.

Diese beiden sportlichen Figuren ermöglichen dem Betrachter die Nachvollziehung des anatomischen Muskelansatzes/-verlaufs und Proportionsverhaltens mit einer zusätzlichen Finesse: Durch den Maluntergrund Spiegel wir der Beobachter selbst Teil des Kunstwerks. Er kann sich in die Darstellung integrieren und Synchronitäten wie Unterschiede ergründen – ein wirklich spannender Effekt. Somit wird das Kunstobjekt lebendig und zum interaktiven Erlebnis.

Besonders interessant ist die Farbgebung. Während die Profilansicht in weiß und die frontale Darstellung in schwarz gehalten wurde, vereinen sich die Farben des inneren Oberarms zu einem Silber. An dieser Stelle laufen beide Figuren in ihrer Form ineinander über und werden eins. An diesem Punkt gelingt zudem die Verbindung der männlichen und weiblichen Gestalt.

Zu betrachten ist das Projekt demnächst bei meiner Ausstellung im raumB1 in Utting am Ammersee.